Die Damen des VT Südharz besiegen Hannover und unterliegen Giesen.
(25.1.20) Herzberg Das Minimalziel erreicht – vor allem aber moralisch überzeugt – haben die Verbandsliga-Volleyballerinnen des VT Südharz an diesem Wochenende gegen die Top Teams der Liga: Während man mit 3:1 gegen den PSV Hannover gewann, unterlag die Mannschaft dem TSV Giesen Grizzlys mit 1:3. Für Trainer Maik Fritzsche ein Ergebnis, dass er eigentlich umgekehrt erwartet hatte.
Trotz schwieriger Ausgangslage – gleich mehrere Stammspielerinnen konnten nicht auflaufen – setzten die VT-Damen genau das um, was sich der Coach erhofft und im Training erarbeitet hatte: gute Angaben und schnelles Stellungsspiel setzten die Gegnerinnen von Beginn an unter Druck, die Folge waren über weite Strecken gute Ergebnisse (25:22, 21:25, 25:17).
Kurios verlief der vierte Satz: die VT-Damen lagen schon mit vier Punkten zurück und Fritzsche arbeitete bereits an der Aufstellung für den fünften Satz, als sein Team auf einmal den Turbo zündete und Wolfsburg noch mit 32:30 niederrang. „Das war schon ziemlich cool“, erklärt der Coach. Großen Anteil daran hatten erneut die Fans inklusive der ersten Herrenmannschaft des VC Pöhlde, die nach ihrer eigenen Partie in der Mahntehalle gekommen waren, um den VT lautstark anzufeuern.
Allerdings war der unerwartete Erfolg gegen den zu dieser Zeit Tabellenvize der Liga im wahrsten Sinne des Wortes hart erkämpft. So machte sich in der Partie gegen den TSV Giesen Grizzlys der hohe Aufwand den man zuvor betrieben hatte ebenso bemerkbar wie die dünne Personaldecke.
Eine Spielerin musste später sogar mit Krämpfen ausgewechselt werden und für sie kam Hannah Krispin in die Partie. „Ich musste sie ins kalte Wasser werfen – und sie hat es echt gut gemacht. Als Jugendspielerin in einer solchen Situation zu bestehen ist nicht einfach und das hat auch das Team honoriert“, betont der Coach. In der Mitte verdiente sich zudem Julia Stampke ein Sonderlob. „Sie hat auf der ungewohnten Position wirklich gute Angriffe gespielt.“
Neben dem Kräfteverschleiß war es aber eben auch eine Personalie, die den Grizzlys letztlich den Sieg sicherte. Zuspielerin Claudia Laue, die vor der Saison vom VT nach Giesen gewechselt war, zerriss mit schnellen Pässen immer wieder das Spiel der Gastgeberinnen. „Es fehlten immer wieder die Kraftreserven, um dem Stand halten zu können“, verdeutlicht Maik Fritzsche. Am Ende endete die Partie mit 1:3 (14:25, 25:23, 22:25, 16:25) aus Sicht des VT.
Für den Coach geht der Blick schon auf die nächsten Partien. „Wir brauchen noch etwas sechs bis zehn Punkte, um sicher die Klasse halten zu können.“ Dank der engagierten Leistung seiner Teams ist er sich aber sicher, dass dies machbar ist.
Quelle: Harz Kurier (Von Thorsten Berthold)