Am Ende lassen sich die VTS Damen aus dem Konzept bringen

Verbandsliga-Volleyballerinnen unterliegen bei den Giesen Grizzlys im Tiebreak.

(19.09.2020) Giesen. Einmal mehr eine sportliche Achterbahnfahrt, und das gleich zum Saisonauftakt, machten die Volleyballerinnen des VT Südharz in der Verbandsliga mit. Zum Start der neuen Spielzeit unterlagen sie beim TSV Giesen Grizzlys trotz einer 8:1-Führung im Tiebreak mit 2:3 und trauerten mindestens einem verlorenen Punkt hinterher.

Dabei kamen die VTS-Damen zunächst blendend aus den Startlöchern. „Der erste Satz war das Beste, was ich seit mindestens zwei Jahren von uns gesehen habe“, berichtete Coach Maik Fritzsche. Sein Team präsentierte sich bei den Hildesheimerinnen bestens eingestellt und voll fokussiert. „Das war bärenstark, im Angriff genau wie in der Annahme und der Abwehr“, sagte Fritzsche nach dem kompromisslos vorgetragenen Durchgang (25:13).

Giesen wird stärker

Den Start in den zweiten Durchgang verpassten die VTS-Damen jedoch, während die Gastgeberinnen nun deutlich stärker agierten und zu ihrem Spiel fanden. Dem Rückstand liefen die Gäste letztlich vergeblich hinterher (20:25). Auch im dritten Satz hatten die Grizzlys Vorteile, während der Motor bei den Südharzerinnen stockte. „Wir sind indieserPhase nichtrichtig in Gang gekommen“, haderte Fritzsche. Mit 16:25 ging der Satz relativ deutlich verloren-der Kampfgeist war aber noch lange nicht gebrochen.
Denn im vierten Abschnitt waren plötzlich wieder die Südharzerinnen das dominierende Team. Die Angriffe wurden wieder beherzt und mit Überzeugung durchgezogen, die Angaben mit Mut gespielt. Giesen hatte dem wenig entgegenzusetzen, mit 25:17 holten sich die VTS-Damen den 2:2-Satzausgleich und damit auch den ersten Punkt der Saison.

Schwung wird mitgenommen

Den Schwung des vierten Satzes nahmen die Südharzerinnen mit in den Tiebreak. „Wir sind mit viel Dampf in den Satz gegangen“, so Fritzsche. Bis zum 8:1 und dem Seitenwechsel lief es auch wie am Schnürchen. Dann aber folgte die wohl entscheidende Szene. Nachdem die erste Schiedsrichterin angepfiffen hatte und der Ball bereits im Spiel war, unterbrach die zweite Schiedsrichterin die Partie, um Giesen nachträglich einen Wechsel zu erlauben. Der Punkt wurde als Doppelfehler nicht gewertet und wiederholt. „Eine absolut unverständliche Entscheidung, in der Folge sind wir komplett aus dem Tritt geraten“, ärgerte sich Fritzsche.

Aufgeheizte Stimmung

Es folgten einige Wortgefechte am Spielfeldrand, die Stimmung war aufgeheizt und, so Fritzsche, von Seiten der Grizzlys durchaus provokant. Davon profitierten aber nur die Gastgeberinnen, die anschließend Punkt um Punkt aufholten und die Begegnung zum 15:11- Matchgewinn drehten, während die VTS-Damen deutlich eingeschüchtert wirkten. „Trotz aller Vorkommnisse darf uns das nicht passieren, ein 8:1 muss man im Tiebreak nach Hause bringen. Wir dürfen das dann nicht nur einfach runterspielen wollen“, so Fritzsche. „Drei Punkte waren möglich, zwei hätten es sein sollen, mit dem einen bin ich nach dem Verlauf ziemlich unglücklich.“ VTS: Feistner, L. Krispin, Stampke, Komata, Vollbrecht, Großkopf, Schirmer, Barke, Witzke.

Quelle: Harz Kurier (von Robert Koch) vom 21.09.2020

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